Erdäpfelpüree: einmal hausgemacht, immer hausgemacht . . .

Petzis Garten und Küche: Erdäpfel-Püree (Kartoffel-Püree) hausgemacht

Vor hausgemachtem Erdäpfelpüree drückt man sich zu Unrecht viel zu oft und ersetzt es durch Packerl-Püree . „Das eigene Püree ist so viel Aufwand“ höre ich oft. Wobei, der größte Aufwand beim Erdäpfel-Püree-Machen eigentlich nur das Schälen und Schneiden der Erdäpfel ist. Der Rest ist in ca. 5 Minuten (Kochzeit NICHT mit eingeschlossen) erledigt!

Was Sie zu einem wirklich guten und flaumigen Erdäpfel-Püree benötigen, ist die richtige Erdäpfel-Sorte. Es sollten unbedingt „mehlige“ Erdäpfel sein. Ich bevorzuge AGRIA (aus Eigenanbau oder vom BIO-Bauern, z.B.: die vom Kainz aus Ulrichschlag im Waldviertel). Speckige Erdäpfel führen in den meisten Fällen zu einem schlechten Püree-Ergebnis: Im schlimmsten Fall können Sie das Erdäpfel-Püree dann als Leim-Ersatz verwenden, so klebrig wird die Masse – und im besten Fall fragen die Bekochten: „Hm, was ist das für ein interessantes Püree, welcher Käse ist da drinnen?“

 

Ich nehme also mehlige Erdäpfel (Agria, ich habe schon viele Sorten probiert, aber mit der AGRIA wird das Püree echt immer wunderbar) und schäle sie. Dann werden die Erdäpfel in kleine Stücke geschnitten (damit sie richtig gut durch werden). Falls nicht gleich geschnitten wird, die Erdäpfel in Wasser legen, damit sie nicht braun werden.

Die geschnittenen Erdäpfel kommen anschließend in einen Topf mit ausreichend Wasser und werden darin mind. 1 Stunde gekocht (bei geschlossenem Deckel; die lange Kochzeit ist wichtig – die Erdäpfel zerfallen dann schon richtig und die Kartoffelstärke ist fast vollständig ausgekocht). Ich schaue immer wieder nach, ob noch ausreichend Wasser vorhanden ist und rühre auch immer wieder mal durch, damit die Erdäpfel nicht anbrennen.

Nach dem Kochen werden die Erdäpfel abgeseiht (in ein Sieb) – ich hebe das Erdäpfel-Wasser auf. Mit einem Teil davon kann man z. B. eine Gemüse-Suppe gut binden, oder am nächsten Tag eine Erdäpfel-Suppe machen, oder für andere Creme-Suppen verwenden . . .

Ich lasse ca. 1/16 l vom Erdäpfel-Wasser bei den Erdäpfeln und . . .

. . . stampfe sie händisch, bis alle Erdäpfel gut durchgestampft sind.

Danach gebe ich Butter (ca. 2-3 Esslöffel) und Salz (ca. 1 Teelöffel) und, mein Püree-Geheimnis: Dijon-Senf (ca. 1 Esslöffel) dazu. Den Dijon-Senf (am Besten schmeckt mir Amora) gibt es mittlerweile auch schon in gut sortierten Supermärkten. Ich importiere diesen regelmäßig selbst aus Frankreich.

Anschließend kommt noch ca. 1/8 l heiße Milch (laktosefrei ist auch möglich) dazu. Ich habe das Püree aber auch schon oft komplett ohne Milch gemacht – in diesem Fall habe ich dann noch etwas warmes Mineralwasser untergemischt, damit das Püree flaumiger wird.

Abschmecken, bisschen Salz vielleicht noch, oder Dijon-Senf und das war’s. Wie gesagt, der Aufwand hält sich wirklich in Grenzen und das hausgemachte Püree ist einfach wunderbar gut.
Tipp: beim Wiederaufwärmen von Püree etwas Wasser oder Milch dazugeben, damit es nicht gleich anbrennt.

So, und heute, weil es so kalt und windig und echt unangenehm draußen ist und das Schneeschaufeln viel Energie verbraucht, gibt’s richtige deftige Hausmanns-Kost. Jawohl, Fleischlaberl (diese Version ist mit Feta), Erdäpfel-Püree, und natürlich selbst eingelegte Gurken (die dürfen auf keinen Fall fehlen). Wer kann da bitte widerstehen?

Guten Appetit!