A wie Andenbeere (Physalis)

Nachdem ich mich nicht und nicht entscheiden konnte, mit welchem Beitrag ich diesen Blog beginnen soll, habe ich einfach das Alphabet hergenommen. Und beim Buchstaben A ist mir sofort die Andenbeere eingefallen. Diese Frucht ist so pflegeleicht, ein tolles Naschobst – die Kinder lieben sie, man kann sie überwintern und nebenbei sind ihre Lampions attraktive Fotomotive. Nachdem es die Andenbeere bei uns aber niemals in die Küche schafft, werde ich über sie nur Gärtnerisches berichten.

Anbau

Ich baue jedes Jahr neue Pflanzen an (und zwar die Sorte Schönbrunner Gold, Samen beziehe ich über Arche Noah) – auch wenn ich 2 Topfpflanzen überwintere. Im März ziehe ich in Töpfchen am Fensterbrett vor (immer 3 Samen pro Topf). Nachdem die Pflanzen gekeimt haben, lasse ich die stärkste Pflanze stehen (die anderen schneide ich mit einer Nagelschere weg). Nach ungefähr 3 Wochen (oder nach Gefühl, man merkt das sehr gut, wenn die Pflanzen mehr Platz und Nährstoffe brauchen) kommen sie in größere Töpfe. Eine Tageslicht-Lampe sorgt für bessere Bedingungen. Regelmäßig gießen (Erde nicht austrocknen lassen). Nachdem der Platz am Fensterbrett allmählich knapp wird, kommen die Pflanzen in einen frostfreien Raum (Raumtemperatur um die 15°) dort bekommen sie Licht über Tageslicht-Lampen (das steuert eine Zeitschaltuhr).

Nach den Eisheiligen – so Mitte Mai, kommen die Pflanzen (auch die überwinterten Topf-Pflanzen) hinaus. Ich habe 2-3 Pflanzen im Innen-Hof (zusätzlich zu den Topf-Pflanzen) und draußen am Feld in der Nähe des Kinderspielplatzes, damit die Kinder immer Zugriff haben.

Pflege

Fallweise gießen (mache ich nach Gefühl) – die Topfpflanzen brauchen natürlich mehr. Ich dünge mit Kompost (1 x relativ bald nach dem Aussetzen) und Grasschnitt – wobei Grasschnitt immer nachgeben wird und schlussendlich auch als Mulchschicht dient (auch bei den Topfpflanzen).

Das war es mit der Pflege.

 

Ausgegessen!
Ausgegessen!

Ernte

Bei uns im nördlichen Waldviertel werden die Andenbeeren erst ab September reif. Man erkennt die ausgereiften Früchte daran, dass sie gelb/orange sind und die Hülle der Lampions wie Pergament aussieht. Die Früchte werden von den Kindern direkt von der Pflanze geerntet – übrig bleiben nur die Hüllen der Lampions . . . falls für mich etwas übrig bleibt, ernte ich sie mir und lasse sie eine Zeit lang liegen, sie verlieren dadurch ihren, für mich doch sehr, intensiven Geruch. Dann schmecken sie mir auch besser.

Vollreif und attraktiv mit geöffnetem Lampion
Vollreif und attraktiv mit geöffnetem Lampion

Überwintern

Ich stelle die Töpfe vor dem ersten Frost, so wie sie sind, in einen frostfreien Raum. Manche Früchte reifen noch nach und man hat im November noch Andenbeeren. Im Winterquartier werden sie allerdings nicht mehr gegossen (die Erde darf natürlich nie gänzlich austrocknen, also immer wieder kontrollieren und gegebenenfalls etwas Wasser geben). Irgendwann lassen sie alle Blätter fallen . . . Im Frühling, nach den Eisheiligen kommen die Töpfe wieder heraus. Die Pflanze wird bis auf 2-5 cm zurückgeschnitten und fängt an zu treiben . . .