Das Ditta-Brot (ja genau, die Eräpfelsorte Ditta . . .)

Es ist zwar ein Weißbrot, hält sich aber verblüffend lang und bleibt über Tage saftig. Dieses Brot mache ich sehr gern auch für Gäste: Es passt gut zu Vorspeisen (statt Baguette). Auch noch am nächsten oder übernächsten Tag schmeckt es  als Jausen-Brot mit Aufstrichen . . .

Wesentlicher Bestandteil dieses Brotes sind die Erdäpfel. Ich nehme  Bio-Ditta aus dem Waldviertel (Eigenanbau), weil es ein wunderbar schmeckender Erdapfel ist und seine dotter-gelbe Farbe das Brot so schön glänzend macht. Im Waldviertel bekommt man sie fast bei jedem Bio-Bauern (z. B. in Ulrichschlag beim Bio-Bauer Kainz), auch die Supermärkte haben Bio-Ditta aus dem Waldviertel im Programm.

Zutaten: (dieser Mix ist aus vielen Versuchen entstanden, genaue Angaben gibt es nicht wirklich,  ich arbeite viel nach Gefühl – probieren Sie es einfach aus!)

• 800g bis 1 kg Bio-Weizenmehl glatt
• ca. 6-8 gekochte Ditta-Erdäpfel
• 40 g frische Hefe (oder 21 g Trockenhefe – 21 g deshalb, da die meisten Trockenhefe-Packerl zu 7 g abgepackt sind und ich für ein Brot 3 Trockenhefe-Packerl verwende – warum sind es eigentlich 7 g? Das muss ich einmal recherchieren . . .)
• ca.  ¼ Teelöffel Rohrzucker
• ca. 300-400 ml lauwarmes (30-35 °) Wasser
• ca. 2 Esslöffel Salz
• ca. 2 Esslöffel Olivenöl

 

Los geht’s!
Zuerst koche ich die Ditta samt Schale (ich mache dieses Brot meistens dann, wenn Erdäpfel  in irgendeiner Form am Tages-Koch-Plan stehen und koche die paar Erdäpfel für den Teig mit . . .).

Tipp: Wenn die Erdäpfel fertig sind: Schütten Sie das Erdäpfel-Wasser nicht in die Abwasch, düngen Sie damit lieber Ihre Erde im Garten, die freut sich . . .

 

In der Zwischenzeit löse ich die Hefe in etwas laufwarmen (ca. 30-35°) Wasser mit dem Zucker in einer kleinen Schüssel auf (Zucker ist in diesem Fall hauptsächlich Triebhilfe für die Hefe, aber auch eine Geschmacks-Abrundung). Dann lasse ich die Hefe-Mischung eine Zeit lang stehen, bis sie Blasen macht. Das Mehl siebe ich in eine Schüssel (das Sieben bringt mehr Luft in den Teig und das Brot wird einfach besser).

Dannach kommt die Hefe-Mischung zum Mehl dazu (ich mache vorher eine Mulde ins Mehl, damit die flüssige Hefe-Mischung nicht davonrinnt . . .)

Ich rühre von der Mitte weg das Mehl unter, ich gebe immer wieder etwas lauwarmes Wasser dazu (nicht das ganze Wasser hineinleeren, ca. die Hälfte, es kommen noch die Erdäpfel dazu – die bringen ja auch Flüssigkeit mit . . . dannach kann man noch immer Flüssigkeit nachgeben, wenn es der Teig braucht)

Die fertig gekochten Erdäpfel werden geschält und . . .

durch eine Kartoffelpresse direkt in die Schüssel gedrückt (wenn sie nicht mehr heiß sind – Hefe mag weder Hitze noch Kälte . .. )

Die Erdäpfel mit der Mehlmischung verrühren – ich rühre am Anfang noch in der Schüssel . . .

. . . nach ungefähr zwei Minute Rühren in der Schüssel kommt der Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche, wo ich ihn mit mehr Kraft durchkneten kann. Man merkt, ob der Teig noch mehr Wasser braucht, wenn er zu stark bröselt. Der Teig muss sich richtig leicht kneten lassen, darf aber auch nicht zu viel kleben. Tipp: die Hände immer wieder mit etwas Mehl einreiben, dann bleibt der Teig nicht so auf den Fingern haften.

 

Kinder sind mit Leidenschaft beim Brot-Backen dabei. Einfach einbisschen Teig den Kinder „abgeben“, damit sie ihr eigenes kleines Brot machen können . . .

In dieser Form lasse ich den Teig eine Weile rasten: z. B. so lang, bis ein Geschirrspüler aus- und wieder eingeräumt ist oder die Hendln gefüttert sind . . .

Dann mache ich den Teig wieder auf und mische/knete erst jetzt das Salz unter (Hefe mag auch keinen direkten Salzkontakt . . .), und dann nochmal das Olivenöl (. . . und auch keinen direkten Ölkontakt). So, und alles richtig schön durchkneten. Ich liebe das Kneten des Teiges per Hand, ich kann es selbst nicht erklären warum – es gibt mir ein gutes Gefühl und diese weiche, elastische Konsistenz des Teiges ist einfach schön zum Angreifen.

 

Nach der Kneterei decke ich den Teig mit nasser Küchenrolle zu, und lasse ihn solange ruhen, bis sich das Volumen ca. verdoppelt hat (1 Stunde min.).

Tipp: Eine Blumen-Spritze ist ein idealer Küchen-Helfer in vielen Situationen. In diesem Fall, wenn die Küchenrolle etwas am Teig kleben bleibt, einfach mit der Blumen-Spritze (mit frischem Trinkwasser) die Küchenrolle gut durchfeuchten – sie lässt sich dann richtig schön vom Teig abziehen!

Dann knete ich (oder eines der Kinder) nocheinmal kurz durch (ca. 1 Minute) und forme einen Laib, und ein paar Stangerl, was mir grad in den Sinn kommt – oder, was die Kinder gerne haben wollen . . .

Das ganze kommt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech. Den großen Laib schneide ich ein paar Mal ein und lasse die Brote noch einmal ruhen – 1 Sunde geht noch! (Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die vielen Ruhephasen sehr zum Gelingen eines guten Brotes beitragen . . .)

In der Zwischenzeit heize ich den Backofen auf 250° vor. Bevor ich die Brote in den Backofen reinschiebe, werden sie nochmal mit der Blumen-Spritze richtig gut befeuchtet.

Ich backe die Brote dann ca. 15 Minuten bei 250°, dann werden sie wiederum mit der Blumen-Spritze nass gemacht und bei 200°  ca. 40 Minuten weitergebacken. Ungefähr 1/4 Stunde vor Backschluss spritze ich die Brote nochmals mit Wasser ein.

Und fertig. Sofort nach dem Rausnehmen spritze ich die Brote noch kurz mit der Blumen-Spritze ein. Das Brot glänzt dann noch schöner!

Gutes Gelingen! – und nicht gleich das Handtuch werfen, wenn das erste Brot am Kompost oder bei den Hendln landet (wir hatten damals noch keine Hendln, also hat sich der Kompost gefreut . . .). Das gute alte Sprichwort: „Übung macht den Meister“, gilt beim Brot-Backen ganz besonders!

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