Schnetzeln wir doch die Restln . . .

Petzis Garten und Küche: Restlessen: Geschnetzeltes mit Basmati-Reis

„Restlessen“ mag ich sehr. Aus Übriggebliebenem etwas Neues zu kochen, empfinde ich immer wieder als kleine Herausforderung. Außerdem ist das Gefühl, nix weghauen zu müssen, ein gutes. Und nicht zuletzt schmecken die „Restln“ immer. Mag sicher auch daran liegen, dass das am Vortag Gekochte etwas länger „liegt“ und daher auch länger „mariniert“ (Denken Sie an Gulasch oder Rindsbraten. Apropos: Restln immer im Kühlschrank aufbewahren, am Besten in der kühlsten Abteilung). So, jetzt aber zu meinem Restlessen heute:

Ich verwerte übriggebliebenes angebratenes Hendlfilet in Weißweinsauce.
Ich habe 3 Stück kleine Fleisch und etwas Sauce über.
Heute möchte ich Reis und Salat als Beilage.

Ich mache also Geschnetzeltes in viel guter Sauce, Reis und Gurken-Salat als Beilage für 4 Personen.

Tipp: Wenn Sie übriggebliebens, gebratenes Hendlfilet vom Vortag zur Verfügung haben, dann schnetzeln Sie es. Nochmal gewärmtes Hendlfilet wird nämlich zu trocken. Beim Geschnetzelten merkt man die Trockenheit des Filets nicht, vorallem dann nicht, wenn das Ganze in viel Sauce zubereitet wird.

Zubereitung:
Als erstes mache ich den Reis. Der muss einmal etwas quellen.
Genaue Anleitung für einen gelungenen Basmati-Reis können Sie hier nachlesen. Bei diesem Gericht würze ich den Reis jedoch nur mit etwas Salz!

Dannach nehme ich das Fleisch aus der übriggebliebenen Sauce heraus und gebe es auf ein Schneidbrett.

Die Sauce heize ich auf und würze mit meiner eigenen Suppenwürze, Thymian, Salz, Pfeffer, 2-3 frische Knoblauchzehen . Ich gebe noch ca. 1/4 l Wasser dazu.

Wenn das Ganze kocht, kommt noch ein kräftiger Schuss Cognac dazu (Ich verwende im Moment den Babinot von der Charente/Süd-West-Frankreich). Ich lasse die Sauce ca. 5 Minuten kochen. Dann schmecke ich ab. Säure fehlt! Ich nehme etwas Zitronensaft. Salz fehlt auch noch und etwas Honig (1/2 Teelöffel) als Süße. Es köchelt weitere 2 Minuten. Erneut abschmecken. Gut! Die Sauce kann ruhig kräftiger schmecken, da der Reis sehr neutral ist. Ein Schuss Schlagobers (ich verwende lactosefreies) verträgt die Sauce auch gut, muss aber nicht sein.

Wenn die Sauce zu flüssig ist, binde ich sie mit etwas glattem Mehl (2 Teelöffel), gut aufgelöst in etwas kaltem Wasser. Diese Mischung dann einfach in die köchelnde (!) Sauce langsam, am Besten mit Schneebesen (oder Stabmixer), einrühren. Man merkt gleich, wie die Sauce bindet. (Lieber nicht zu viel von dieser Mehl-Mischung nehmen, damit die Sauce nicht zu dick wird und zu sehr nach Mehl schmeckt.)

Zum Schluss schnetzle ich das Hendlfilet und gebe es in die kochende Sauce.

1 Minute köchelt das Fleisch mit, dann drehe ich die Flamme ab und gebe den Deckel drauf. Das Ganze kann jetzt etwas ziehen.

In der Zwischenzeit mache ich den Gurkensalat. Ganz klassisch. Gurke klein geschnitten, Sauerrahm, 2 Knoblauchzehen zerdrückt mit etwas Salz, etwas Condimento (Bianco von JA Natürlich) und Olivenöl. Das Ganze verrühren, und fertig.

Petzis Garten und Küche: Restlessen: Geschnetzeltes mit Basmati-Reis

„Schmeckt echt gut“, meinten die Bekochten. Das freut natürlich die Köchin (Hat mir übrigens genau so gut geschmeckt. Aber das liegt vielleicht daran, dass ich  ausschließlich nur das koche, was mir auch schmeckt!).

Wiederverwerten statt Wegwerfen! Klingt nicht unbedingt gastronomisch – ist aber auf jedenfall ein gutes Motto für meine Küche 2017! Wäre schön, wenn Sie sich anschließen . . .